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aus Packet Radio von OE6TXG

Seit 3 Wochen registriere ich täglich ab ca. 15 Uhr auf dem 160 m Band einen
schlagartigen Anstieg des QRM-Pegels von 25 db auf S 9 +10, auf 80 m auf S 9
und auf 40 m immer noch bei S 7.
Diese Störquelle ist bis Mitternacht zu hören und macht den Funkverkehr
praktisch unmöglich.
Ich informierte die Funküberwachung, die eine Prüfung zusagte.
Vor 3 Tagen habe ich mit einem 80 m Peilempfänger für die Fuchsjagd den
Ausgangspunkt gefunden, der mehr als 100 m von mir entfernt in einem
Einfamilienhaus liegt. 
Gestern hat die Funküberwachung dort als Ursache einen neuen Plasma-Fernseher
geortet und im Bereich von 2 MHz eine Störstrahlung von 50 dBuV in 3 m
Entfernung gemessen. Die beiden Herren informierten mich anschließend, dass
dieses Gerät bis in den Bereich von 40 MHz Störstrahlung aussendet, konnten
aber nicht ad hoc sagen, ob dieser Pegel noch zulässig ist.
Heute waren sie wieder da und zeigten mir die neue Ö-Norm 55013, die einen
Störpegel von 57 dBuV als zulässig bezeichnet. Sie haben sich sogar die  Mühe
gemacht, in Fachgeschäften gleichartige Fernseher zu messen: im Prinzip genau
der gleiche Störpegel.
Damit kann ich den Funkverkehr zu den Betriebszeiten dieser "Supernova" auf den
unteren Bändern einstellen. Nicht auszudenken, wenn dieses Gerät in
unmittelbarer Nähe betrieben wird, dann geht wahrscheinlich auf Kurzwelle
überhaupt nichts mehr.  Wer diese Geräte in 3 m Betrachtungsabstand betreibt,
läuft wahrscheinlich Gefahr, auf Dauer gegrillt zu werden.
Meine Meinung: wer diese Normen festlegt, hat keine Ahnung davon, dass es etwa noch Kurzwellenhörer gibt und Funkamateure, die ihre Lizenzgebühren brav
zahlen, aber nichts mehr empfangen.
Schließlich möchte ich mich herzlich für den Aufwand bedanken, den die Grazer
FÜ (unter Leitung eines Funkamateurs) zur Aufklärung dieser traurigen
Entwicklung betrieben hat.

Graz,16.3.2006   oe6txg

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